Biografie - Russland

Bernhard RombergEnde 1810 brach Ferdinand Ries von Bonn aus zu einer großen Russlandtournee auf, die ihn über Marburg, Kassel, Hamburg, Kopenhagen und Schweden schließlich nach St. Petersburg führte, wo er Ende 1811 seinen ehemaligen Lehrer Bernhard Romberg traf. Gemeinsam konzertierten sie in St. Petersburg, Kiew, Riga, Reval und anderen Städten. Aber knapp ein Jahr später, im Spätsommer 1812 marschierte die napoleonische Armee auf  Moskau zu und machte Ries auch hier wieder einen Strich durch die Rechnung.

 Ries plante nun, über Schweden nach London zu gehen, da nicht damit zu rechnen war, dass Napoleon auch England angreifen würde. In Stockholm wurde Ries, dem inzwischen der Ruf eines Klaviervirtuosen und exzellenten Komponisten vorausging, am 4. März 1813 in die Königlich Schwedische Musikakademie aufgenommen.

Von Stockholm reiste Ries 1813 nach London weiter. Das kontinentale Europa hatte angesichts der Unberechenbarkeit der politischen Lage im Zeitalter der napoleonischen Kriege seine Anziehungskraft auf Künstler stark eingebüßt. Außerdem hatte es nach London schon viele deutsche Musiker (Georg Friedrich Händel, Johann Christian Bach, Joseph Haydn, Johann Baptist Cramer, Jan Ladislav Dussek, Joseph Wölfl) gezogen, die es dort zu hohem Ansehen gebracht hatten.

Aufnahme von Ferdinand Ries in die Königlich-Schwedische Musikakademie, handschriftliches Protokoll vom 4. März 1813, Statens Musiksamlingar, Stockholm & Ferdinand Ries: Streichquintett. op.68, 1816, Andreas und Bernhard Romberg gewidmet.

< Wien London >

 


Bildquelle:

  1. Bernhard Romberg
  2. Aufnahme von Ferdinand Ries in die Königlich-Schwedische Musikakademie, handschriftliches Protokoll vom 4. März 1813, Statens Musiksamlingar, Stockholm
  3. Ferdinand Ries: Streichquintett. op.68, 1816, Andreas und Bernhard Romberg gewidmet.

 

 
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