Biografie - London
Ferdinand Ries wurde 1815 Mitglied und noch im selben Jahr einer der Direktoren der „London Philharmonic Society“, für die er mehrere Werke schrieb. Er wurde ein beliebter Lehrer in den höheren Kreisen der Londoner Gesellschaft, vorwiegend bei Kaufleuten und Bankiers. Schon 1806 war er in Bonn Mitglied der Freimaurer geworden. Auch in London muss er den Kontakt zur Loge gesucht zu haben, jedenfalls widmete er dem Duke of Sussex, der sie leitete, eine seiner Londoner Kompositionen. 1814 heiratete er Harriet Mangeon, eine sehr begüterte junge Londonerin. Auch von London aus hielt Ries engen Kontakt zu seinem Lehrer und Freund Beethoven. Die Präsenz eines Vertrauten in London war für Beethoven, der dort immer mehr Anerkennung fand, von großem Vorteil. Wie in den Wiener Zeiten fungierte Ries nun wieder für Beethoven als geschäftlicher Vermittler und Unterhändler mit verschiedenen Verlagen und Auftraggebern in England, er korrigierte nach dessen Angaben die Fehler, die sich in die Druckvorlagen und Kopiaturen eingeschlichen hatten und handelte gute Konditionen für die Herausgabe von Beethovens Werken aus. Er war es auch, der 1817 im Auftrag der „Philharmonic Society“ die 9. Symphonie bei Beethoven bestellte und ihn einlud, als Gast der Gesellschaft nach London zu kommen. Ferdinand Ries und seine Frau genossen in den Musik- und Theaterkreisen der Stadt ein hohes Ansehen. Ihr Haus wurde zur Anlaufstation vieler deutscher Musiker, die England besuchten. So empfingen sie 1819 Louis Spohr und seine Frau Dorette, eine Harfenistin, als sie nach London kamen. Aus dieser Begegnung resultierte eine Freundschaft, die bis zu Ries frühem Tod 1838 anhielt. „Mr. Ries is justly celebrated as one of the finest piano-performers of the present day. His hand is powerful, and his execution is certain, - often surprising. But his playing is most distinguished from that of all others by his romantic wildness. By means of strong contrasts of loud and soft, and a liberal use of the open pedals, together with much novelty and great boldness in his modulations, he produces an effect upon those who enter into his style, which can only be compared to that arising from the most unexpected combinations and transitions of the Aeolian harp. It is purely German, and shews him to be, - as we once before remarked, - a true-born native of that country to which, according to Richter, belongs ‘the empire of the air’.”
Bildquelle:
|
|
|||||||||||||||||
© Ferdinand Ries Gesellschaft | Sitemap | Satzung | Links | Impressum
|