Biografie - Bonn
Sein jüngster Sohn Franz Anton galt schon früh als Wunderkind auf der Violine. Bereits im Alter von 14 Jahren wurde er in die Bonner Hofkapelle aufgenommen. 1779 wurde er deren Erster Violinist und fünf Jahre später deren Konzertmeister. Seit 1791 war er „Direktor der kurfürstlichen Musik“. Er unterrichtete Ludwig van Beethoven auf der Violine. Als Mitglied des Hofes gehörte Franz Anton Ries zu den angesehensten Bürgern Bonns. Gründungsmitglied der „Bonner Lesegesellschaft“ und der Bonner Freimaurerloge, stand er den Ideen der Aufklärung nahe. Die große musikalische Begabung seines Sohnes Ferdinand wurde schon früh sichtbar. Sein Vater gab ihm "sehr gründlichen Unterricht im Clavierspielen und in der Musik überhaupt"; Cellounterricht erhielt er von dem Virtuosen Bernhard Romberg (1767-1841). Mit 9 Jahren komponierte er bereits ein Menuett und im Alter von 11 Jahren schrieb er ein Streichquartett, das er dem Vater zum Geburtstag schenkte. Zur selben Zeit versah er bereits den wöchentlichen Dienst an der Orgel.
Durch die Flucht des Kurfürsten konnte Ferdinand eine ihm in der Hofkapelle bereits zugesagte Stellung nicht mehr antreten. Um seine musikalische Ausbildung zu vervollkommnen, begab er sich 1797 im Alter von dreizehn Jahren auf Wanderschaft. Ein mehrmonatiger Aufenthalt bei einem Organisten in Arnsberg im kurkölnischen Sauerland führte allerdings nur dazu, dass er von diesem das Violinspiel lernte. Auch seinem nächsten Versuch, sich außerhalb der Heimat musikalisch weiterzubilden, war kein Glück beschieden. 1801 traf er in München ein, wo er sich vergeblich bemühte, Schüler zu finden und er sich mühsam mit dem Kopieren von Noten über Wasser hielt. Noch immer war Wien die Hauptstadt der Musik - Napoleon hatte seine Eroberungsfeldzüge noch nicht auf Österreich ausgedehnt -, und daher wurde im Familien- und Freundeskreis beschlossen, den jungen Ferdinand nach Wien zu Beethoven zu schicken.
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