Werke - Kompositionen

Ferdinand Ries hat ein umfangreiches Œuvre hinterlassen; außer liturgisch gebundener Musik umfasst es alle in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gängigen Gattungen. Unser Werkverzeichnis folgt im Wesentlichen dem 1977 von Cecil Hill herausgegebenen Thematischen Katalog der Werke von Ries sowie Hills 1982 veröffentlichten Addenda und Corrigenda (s. Literaturverzeichnis). Gelegentlich wurden Daten berichtigt und auf den neuesten Stand gebracht, Angaben über Neuausgaben und CD-Aufnahmen hinzugefügt.

Die Nummerierung nach „op.“ und „WoO“ folgt Cecil Hill. Die Titelaufnahme folgt dem Wortlaut von Erstdrucken und/oder Autographen, in den meisten Fällen in deutscher Übersetzung aus dem Französischen oder Englischen. In Klammern nach der Titelaufnahme stehen, soweit nachweisbar, Angaben zu Ort und Zeit der Entstehung des Werkes; danach Angaben zu Erstdrucken (Ort, Verlag, Jahr) und Neuausgaben (Ort, Verlag) sowie CD-Aufnahmen (Interpreten, Label).

Auf eine Besonderheit des Werkverzeichnisses muss vorab aufmerksam gemacht werden, um Missverständnisse zu vermeiden. Seit seiner Londoner Zeit zählte Ries seine Konzerte und seine Sonaten durch, unabhängig von der Besetzung der Soloinstrumente. So zählte er z.B. sein 1816 im Druck erschienenes Pianofortekonzert cis-Moll op. 55 als sein drittes Konzert. Vorausgegangen waren diesem Werk das Violinkonzert op. 24 (das Ries, obwohl nicht im Druck erschienen, mit opus-Zahl versah und damit mitzählte) und das Pianofortekonzert Es-Dur op. 42, die folglich, ohne dass diese Nummerierung auf Autographen oder Drucken erscheint,  als Konzerte Nr. 1 und 2 zu zählen wären. Anders ausgedrückt: Ries’ drittes Konzert ist sein zweites Pianofortekonzert.

Publikandum wegen des dem Komponisten Ferdinand Ries aus Bonn ertheilten Privilegii. De Dato Berlin, den 9ten Juni 1829, Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz

Ähnliches gilt für die Sonaten; Ries zählte sie durch, unabhängig davon, ob es sich um Sonaten für Pianoforte, für Pianoforte und Violine, für Pianoforte und Flöte etc. handelt. Diese Nummerierung ist allerdings nicht konsequent durchgehalten worden; vor allem bei Werken, die vor 1813 entstanden, fehlt sie, und zwar zumeist auch dann, wenn sie erst nach 1813 gedruckt wurden. Wenn eine originale Nummerierung in Drucken und/oder Autographen vorliegt, so erscheint sie im Verzeichnis in runden Klammern nach dem Titel „Sonate“.


Bildquelle:

  • Publikandum wegen des dem Komponisten Ferdinand Ries aus Bonn ertheilten Privilegii. De Dato Berlin, den 9ten Juni 1829, Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz
 
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Ferdinand Ries um 1820, Öl/Lwd., Beethoven-Haus Bonn
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